Projektablauf
Vorbereitungsphase
In der sechsmonatigen Vorbereitungsphase wurden unter anderem die 20 Quartiere durch eine Fachjury ausgewählt. Sie spiegelten beispielhaft die städtebauliche, nutzungsbezogene und soziodemografische Charakteristik der Siedlungsstruktur des Ruhrgebiets wieder.
Konzeptphase
Im Juli 2016 begann die Konzeptphase, in der zeitversetzt in den ausgewählten Quartieren die konzeptionellen Grundlagen für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes geschaffen wurden. Die Bearbeitungszeit in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen betrug je Quartier mehrere Monate. Die Quartierskonzepte enthielten verschiedene Bausteine, die für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen notwendig sind. Zusätzlich zur Grundlagenermittlung standen das energetische Sanierungskonzept und das Energieversorgungskonzept im Zentrum der fachplanerischen Arbeit. Gleichzeitig wurden pro Quartier ein Akteursaktivierungs-und Kommunikationskonzept entwickelt.
Ausblick: Umsetzungsphase
Die Konzeptphase endete mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung der in den Quartieren handelnden Akteure mit dem Ziel, die entwickelten Maßnahmen im Rahmen einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung umzusetzen. Damit wurde in eine möglichst zeitnah beginnende Umsetzungsphase übergeleitet. Da diese Umsetzungsphase nicht Bestandteil der EFRE-Förderung ist, wurde bereits während der Konzeptphase versucht, weitere Fördermöglichkeiten für das Projektmanagement und die Projektsteuerung zu generieren. Erst die Umsetzung von investitionsvorbereitenden und investiven Maßnahmen wird einen signifikanten Beitrag für die „Energiewende von unten“ leisten.
Projekttisch Ruhr
Über die Initiierung von Entwicklungsprozessen zur Reduzierung von CO2-Emissionen in den 20 ausgewählten Quartieren hinaus diente das „Ausrollen“ auch dem Erfahrungsaustausch hinsichtlich der Erstellung notwendiger integrierter Quartierskonzepte. Diesbezüglich war ein breit angelegter „regionaler Wissenstransfer“ integraler Bestandteil im Prozess. Am sogenannten Projekttisch Ruhr versammelten sich regelmäßig alle relevanten Akteure aus den Quartieren, um sich zum klimagerechten Stadtumbau auszutauschen und von den Erkenntnissen in den 20 Quartieren zu profitieren. Auch weitere Akteure aus den übrigen Ruhrgebietskommunen, den Landes- und Bundesbehörden sowie unterschiedlichen Institutionen und Gremien waren eingeladen, sich am Erfahrungsaustausch zu beteiligen.