• Quartier Groß-Erkenschwick steht im Fokus
  • Konzeptphase auf sechs Monate angelegt
  • Bis Anfang 2019 integrierte Entwicklungskonzepte für 20 Quartiere in der Metropole Ruhr

 

Oer-Erkenschwick, 18. Oktober 2017 – Die Stadt Oer-Erkenschwick ist heute offiziell im Projekt „InnovationCity roll out“ gestartet. Gemeinsam mit Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH, sowie den VIVAWEST-Vertretern Bernd-Michael Link, Bereichsleiter Portfolio Management / Akquisition, und Thomas Papakonstantinou, Bereichsleiter Bestandskundenmanagement,  stellte Bürgermeister Carsten Wewers das Projekt und die Zielsetzung der Öffentlichkeit vor. In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung, VIVAWEST und weiteren Akteuren aus der Stadt und dem Quartier entwickelt die Innovation City Management GmbH (ICM) in den folgenden sechs Monaten ein integriertes Quartierskonzept für das Projektgebiet Groß-Erkenschwick.

 

Darin sind verschiedene Bausteine enthalten, die für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und eine ganzheitliche Quartiersentwicklung notwendig sind. Zusätzlich zu einer Grundlagenermittlung stehen das energetische Sanierungskonzept und das Energieversorgungskonzept im Zentrum der fachplanerischen Arbeit. Gleichzeitig werden für das Quartier ein Akteursaktivierungs- und Kommunikationskonzept entwickelt.

 

„Energetische Sanierungen bedeuten nicht nur Klimaschutz, sondern auch die Senkung der Energiekosten und die Steigerung des Gebäudewerts“, erklärt Bürgermeister Wewers. „Daher sind wir froh, mit dem InnovationCity roll out hier einen wichtigen Schritt zu gehen“, so Wewers weiter.

 

Bernd-Michael Link, Bereichsleiter Portfolio Management / Akquisition, führt aus: „Groß-Erkenschwick ist ein wichtiger Standort für VIVAWEST. Wir prüfen derzeit, welche Häuser in 2018 modernisiert werden sollen. Hierbei konzentrieren wir uns nicht nur auf eine umfangreiche energetische Sanierung der Fassaden, sondern planen auch den Austausch alter Heizungsanlagen durch neue, effiziente Heiztechnik.“ Thomas Papakonstantinou, Bereichsleiter Bestandskundenmanagement, ergänzt: „Im Zuge dieser Prüfung wird auch überlegt, alte Balkone gegen neue und größere Balkone auszutauschen, um unseren Mietern mehr Komfort zu bieten. Wir wollen das Quartier Groß-Erkenschwick umfassend modernisieren und die begonnene erfolgreiche Quartiersentwicklung fortsetzen.“

 

ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher sieht in dem koordinierten Handeln von der Stadtverwaltung und VIVAWEST eine wichtige Chance für das Quartier: „Nur mit der Zusammenarbeit von Wohnungswirtschaft, der Stadtverwaltung und Energieversorgern ist eine klimagerechte Entwicklung von Stadtquartieren umsetzbar. So können wir mit dem zu entwickelnden Konzept für Groß-Erkenschwick einen wesentlichen Mehrwert für Eigentümer, Mieter und Unternehmen schaffen.“

 

Das Projektgebiet
Das Quartier Groß-Erkenschwick liegt relativ zentral im Stadtgebiet. Im Norden ist es an die örtliche Hauptdurchgangsstraße angebunden, im Osten grenzt es an den zentralen Versorgungsbereich der Stadt. Besonderes Merkmal des Quartiers sind die weitläufig begrünten Freiflächen mit großzügigem Baumbestand, auf denen ein großer Teil der Wohngebäude steht. Vorherrschender Gebäudetyp ist der „Schlichtwohnungsbau der Nachkriegszeit“. Das heißt, die Mehrzahl der zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser stammt aus den 50er- und 60er-Jahren. Eine jüngere Gebäudestruktur existiert seit 1995. Eine Vielzahl der Gebäude gilt als nicht modernisiert. Die Quartiersbewohner sind zum überwiegenden Teil Mieter. Außerdem wohnen hier etwa zehn Prozent aller 65-Jährigen der Stadt, sodass in den kommenden Jahren ein Generationenwechsel zu erwarten ist.

 

Groß-Erkenschwick ist das insgesamt vierzehnte Projektgebiet, in dem im Rahmen des InnovationCity roll out ein Konzept zur Steigerung der Energieeffizienz und zur ganzheitlichen Quartiersentwicklung erstellt wird.

 

InnovationCity roll out
Der Name „InnovationCity roll out“ steht für eines der größten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem 2010 gestarteten Projekt „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ sollen auf das gesamte Ruhrgebiet ausgerollt werden. Ziel ist es, den einzigartigen, initial für Bottrop entwickelten Prozess auf weitere Städte im Ruhrgebiet zu übertragen. In insgesamt  20 ausgewählten Quartieren der Metropole Ruhr werden ganzheitliche Quartiersentwicklungen nach dem Vorbild der „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ initiiert. Das Gesamtprojekt soll durch Analyse, Konzeptentwicklung und eine mögliche, darauf folgende Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion erzielen und eine klimagerechte Stadtentwicklung weiter vorantreiben. Gefördert wird das Vorhaben vom Land NRW aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“.

Ansprechpartner Presse

Sebastian Bittrich

Projektleiter Marketing & Kommunikation
Innovation City Management GmbH
Tel.: +49 (0)2041 / 70-5047
E-Mail: sebastian.bittrich@icruhr.de