- Stadt Lünen unterzeichnet Zielvereinbarung
- Senkung des Endenergieverbrauchs um sieben Prozent und der Treibhausgas-Emissionen um sechs Prozent in fünf Jahren realistisch
Nach umfangreichen Analysen und vielen Gesprächen kann nun das nächste Kapitel eingeläutet werden! Im Rathaus übergab heute Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH (ICM), das Konzept für Lünen-Süd an den Technischen Beigeordneten Arnold Reeker. Dieses Integrierte Energetische Quartierskonzept bildet die Basis für ein zukünftiges Sanierungsmanagement. Dieses soll Eigentümer unter anderem bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden unterstützen. „Mit dem Konzept geben wir der Stadt konkrete Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung von Lünen-Süd an die Hand“, erklärt Burkhard Drescher. „Zusammen mit bereits bestehenden Konzepten zum Stadtumbau und weiteren Aktivitäten der Kommune möchten wir die Weichen für eine klimagerechte und lebenswerte Metropole Ruhr stellen sowie für eine erfolgversprechende Zukunft des Energielands Nordrhein-Westfalen.“
Zielvereinbarung unterzeichnet
Arnold Reeker händigte der ICM die von der Stadt unterzeichnete Zielvereinbarung aus. Darin erklärt die Stadt, dass sie „eine schrittweise Umsetzung einzelner Maßnahmen […] zur kurz- und mittelfristigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes“ anstrebt. „Lünen-Süd kann mit der Umsetzung des Konzeptes eine Vorreiterrolle für den klimagerechten Stadtumbau Lünens übernehmen. Darüber hinaus können wir zeigen, wie auf kommunaler Ebene ein Beitrag zum Erreichen der abstrakten Klimaschutzziele geleistet werden kann“, erklärt Arnold Reeker. „Dazu wollen wir ein Sanierungsmanagement aufbauen, das in den nächsten Jahren den privaten Gebäudeeigentümern Fördermöglichkeiten im Bereich der energetischen Sanierung näherbringt und möglichst Viele dazu bewegt, in ihre Immobilien zu investieren. Wir als Stadt wollen zudem vorangehen und werden mit Hilfe der Städtebauförderung das Hauptgebäude der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule umfassend energetisch sanieren.“
Ergebnisse der Analysen
Die Analyse des Quartiers verdeutlichen, dass durch die Maßnahmen des Stadtumbaus und der Wohnbauprojekte im Norden wichtige Impulse für das Quartier entstehen können. Die hohe Nachfrage des Hof- und Fassadenprogramms in Lünen verstärkt diese zusätzlich.
Hohes Potenzial für energetische Modernisierungen besteht insbesondere in den Beständen der Mehrfamilienhäuser aus den Baujahren von 1919 bis 1968. Das gleiche gilt für die Reihenhäuser aus den Jahren 1919 bis 1948. Diese Bestände werden unter anderem berücksichtigt in 25 Maßnahmen. Mit diesen kann der Energieverbrauch der Bewohnerinnen und Bewohner teils deutlich reduziert werden. Des Weiteren beinhaltet das Konzept beispielsweise die Umstellung der Wärmeversorgung, den Ausbau von Photovoltaik sowie die Initiierung von Mieterstrommodellen. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutz im Kindergarten, Mieterprojekte zum Energiesparen und Energielotsen für fremdsprachige Haushalte.
Laut Konzept können in den kommenden fünf Jahren der Endenergieverbrauch um knapp sechs Prozent (3.923 MWh/a) und die Treibhausgas-Emissionen um über sieben Prozent (1.585 t CO2eq/a) pro Jahr gesenkt werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Wärme- und Strombedarf von etwa 218 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland bzw. dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 1.056 Berufspendlern in NRW im Jahr.
Umsetzungsfahrplan für Lünen-Süd
Die in der Konzeptphase gesammelten Analyseergebnisse wurden in einem 270-seitigen Bericht ausgewertet und aufbereitet. Der Bericht stellt einen Leitfaden für das kommende Sanierungsmanagement dar. Er bildet die Grundlage für die energetische Erneuerung von Lünen-Süd. Zusätzlich erstellte ICM eine 20-seitige Kurzfassung, die hier heruntergeladen werden kann.
Ansprechpartner Presse
Martina Kupper
Projektmanagerin Marketing & Kommunikation
Innovation City Management GmbH
Tel.: +49 (0)2041 / 70-5033
E-Mail: martina.kupper@icm.de