• Innovation City Management GmbH (ICM) übergibt Quartierskonzept an Bürgermeister Rajko Kravanja
  • Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt Castrop-Rauxel, EUV, Stadtwerke, JVA, Verbraucherzentrale, Uniper, Mein Ickern e.V. und Habinghorst e.V. unterzeichnet
  • Senkung des Endenergieverbrauchs um 6,8 Prozent und der Treibhausgas-Emissionen um 7,2 Prozent in fünf Jahren realistisch

Die Weichen für eine erfolgreiche energetische Entwicklung des Quartiers „Links und Rechts der Emscher“ sind gestellt. Nach umfassenden Evaluationen, vielen Berechnungen und Gesprächen übergab ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher heute Bürgermeister Rajko Kravanja das Integrierte Energetische Quartierskonzept für das Projektgebiet in Castrop-Rauxel. Es bildet den „energetischen Regieplan“ für ein zukünftiges Sanierungsmanagement, das Immobilieneigentümer unter anderem bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden unterstützen soll.

 

„Mit diesem Programm kommt die Beratung und Förderung direkt bei den Hausbesitzern, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, an. Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn viele mitmachen. In diesem Fall sogar mit dem Effekt, dass der eigene Geldbeutel direkt davon profitiert“, freut sich Bürgermeister Rajko Kravanja über die doppelt positiven Auswirkungen des Konzepts.

 

Burkhard Drescher ergänzt: „Nur mit der konsequenten Umsetzung dieses Konzeptes können auch Ergebnisse erreicht werden. Das bedeutet, dass ein Sanierungsmanagement kurzfristig etabliert werden sollte, um die von uns identifizierten Potenziale zur Einsparung von Endenergie und Treibhausgasen zu heben. So gelingt eine klimagerechte und zukunftsfähige Entwicklung des Quartiers.“ Dabei sei das Engagement von den Akteuren vor Ort ein wesentlicher Aspekt, so Drescher weiter.

 

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Um ihr Interesse an einem klimagerechten Stadtumbau im Quartier zu unterstreichen, unterzeichneten die Stadt Castrop-Rauxel, der EUV Stadtbetrieb Castrop-Rauxel AöR, die Stadtwerke Castrop-Rauxel, die Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel, die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW, die Uniper Wärme GmbH sowie die beiden Vereine Mein Ickern und Habinghorst eine Kooperationsvereinbarung. Darin dokumentieren die Partner, die Entwicklung des Quartiers unterstützen zu wollen und eine zeitnahe Umsetzung anzustreben.

 

Ergebnisse der Analysen
Die energetische Analyse des Konzeptes zeigt auf, dass Sanierungen von Wohngebäuden einen großen Hebel darstellen, um CO2-Emmisionen im Quartier zu reduzieren. Hohes Potenzial lässt sich bei den energetischen Modernisierungen insbesondere der Mehrfamilien- und Reihenhausbestände aus den Baujahren von 1919 bis 1948 feststellen.

In 45 weiteren Maßnahmen sieht das Konzept beispielsweise den Ausbau von Photovoltaik, eine Steigerung der Energieeffizienz im Gewerbe sowie Aspekte einer klimagerechten Mobilität vor. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutzaktionen im Kindergarten, Mieterprojekte zum Energiesparen und Energielotsen für fremdsprachige Haushalte.

Sehr realistisch und konservativ gerechnet können so in den kommenden fünf Jahren der Endenergieverbrauch um 6,8 Prozent (ca. 13.815 MWh/a) und die Treibhausgas-Emissionen um 7,2 Prozent (4.746 t CO2eq/a) gesenkt werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Wärme- und Strombedarf von rund 767 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland pro Jahr. Die eingesparten Treibhausgase entsprechen dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoß von über 520 Personen oder den durchschnittlichen verkehrsbedingten Emissionen von über 3.160 Berufspendlern pro Jahr.

 

Beteiligung bei der Konzepterstellung
Das vorgelegte Integrierte Energetische Quartierskonzept hat die ICM in Zusammenarbeit mit der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft und der RAG Montan Immobilien GmbH erarbeitet. Im Zuge der Konzeptphase wurden die Akteure aus dem Quartier „Links und Rechts der Emscher“ regelmäßig über sogenannte Projekttische und Einzelgespräche beteiligt. Durch die aktive Ansprache aller Beteiligten konnten sich diese mit ihren Ideen und Vorstellungen in das Projekt einbringen. Darüber hinaus konnten mittels Integration und Vernetzung der unterschiedlichen Akteure auch zuvor nicht absehbare Synergien erkannt und nutzbar gemacht werden.

Ansprechpartner Presse

Martina Kupper

Projektmanagerin Marketing & Kommunikation
Innovation City Management GmbH
Tel.: +49 (0)2041 / 70-5033
E-Mail: martina.kupper@icm.de