Das zweite Jahr eines der größten Projekte des Strukturwandels ist angebrochen – der InnovationCity roll out geht in die nächste Runde. Bereits sechs von 20 Quartieren befinden sich mitten in der Konzeptphase. Bürgerbefragungen, die aktuell in vier Städten durchgeführt werden, liefern wichtige Informationen für eine ganzheitliche Konzepterstellung. Im März werden beim Projekttisch Ruhr – neben weiteren Agendapunkten – erste Ergebnisse aus der Konzeptphase präsentiert.
Rückblick: Ministerbesuch in Hamm
Ein Highlight zum Ende des letzten Jahres war der Besuch des Umweltministers Johannes Remmel in Hamm Weststadt – eines der beiden ersten Quartiere, die im roll out-Prozess gestartet sind. Bei dem Besuch stand die klimagerechte Energieversorgung im Mittelpunkt. Minister Remmel: „Mit dem roll out-Prozess soll verstärkt die Versorgung des Stadtteils mit erneuerbarem Strom und nachhaltiger Wärme in den Blick genommen werden. Auch die Möglichkeiten der gemeinschaftlichen Versorgung für das Quartier oder der Wärmeversorgung von energieintensiven Unternehmen müssen mit Blick auf eine klimafreundliche Energieversorgung verbessert werden.“ Die Bausubstanz des Quartiers zeigt den hohen Sanierungsbedarf. Im ersten Schritt wurden mit der Städtebauförderung bereits verschiedene Maßnahmen im Gebäudebereich angeboten und umgesetzt. Die Hammer Weststadt ist von ihrer Nutzung als auch der Nutzerstruktur sehr heterogen. In einem so vielseitigen Gebiet ist das Thema der nachhaltigen Wärmeversorgung von großer Bedeutung. In einem Expertengespräch vor Ort mit Vertretern der Stadt Hamm und lokalen Akteuren wurden die Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes erneuerbarer Energien und kollektiver Versorgung für das Quartier diskutiert.
Ausblick: der zweite Projekttisch Ruhr
Nachdem die ersten sechs Quartiere Gladbeck, Hamm, Dorsten, Herne, Recklinghausen und Mülheim an der Ruhr sich bereits in der Konzeptphase befinden, stehen aktuell Lünen und Herten in den Startlöchern. Es gibt also viel zu besprechen beim nächsten Projekttisch Ruhr, der im März in Herne stattfinden wird. Umweltminister Remmel hat seine Teilnahme an diesem wichtigen Gremium bereits zugesagt. Inhaltlich wird es beim Projekttisch Ruhr vor allem um die Umsetzungsphase gehen, welche sich direkt an die Konzeptphase anschließt. Außerdem sollen bereits Ergebnisse aus den ersten Quartieren präsentiert werden.
Status Quo: Bürgerbefragung in fünf Quartieren
Für den Erfolg einer ganzheitlichen Konzeptentwicklung sind detaillierte Informationen zu den Gebäuden aber auch hinsichtlich der Interessen der Anwohner entscheidend. Denn: Die Bewohner des Stadtteils kennen ihr Umfeld am besten und können aufzeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Darüber hinaus ist es wichtig, sowohl von Gebäudeeigentümern als auch von Mietern zu erfahren, wie sie bei der energetischen Modernisierung ihrer Häuser oder aber beim Stromsparen unterstützt werden können. Daher hat die Innovation City Management GmbH (ICM), in Abstimmung mit den teilnehmenden Städten, eine Bürgerbefragung entwickelt. Mit geringem Zeitaufwand können Anwohner online wichtige Hinweise geben, beispielsweise auf gewünschte Hilfestellungen oder individuelle Interessen.
Anonymisierte Auswertung
Aktuell werden die Bürger in Dorsten, Gladbeck, Hamm, Herne und Mülheim an der Ruhr zu ihrem Quartier befragt. Über die Internetseite www.icrollout.de können sich alle Anwohner aktiv an der Konzepterstellung beteiligen. Selbstverständlich auch diejenigen, die keinen Internet-Zugang haben: Ein Anruf bei den Ansprechpartnern der ICM genügt und der Fragebogen kommt kostenlos mit der Post. „Jeder Einwohner im Quartier soll die Chance bekommen, sich in den InnovationCity roll out mit einzubringen. Gerade für das Aktivierungs- und Beteiligungskonzept ist es gut zu wissen, welche Themen im Stadtteil besonders relevant sind“, erklärt Sebastian Bittrich, Leiter Marketing & Kommunikation der ICM. „Diese Themen werden dann in den Konzepten berücksichtigt.“ Die Befragung ermittelt neben allgemeinen Informationen zu den Teilnehmern auch Daten zu den bewohnten Gebäuden und dem Stadtteil. Spezielle Fragen richten sich an Gebäudeeigentümer und Mieter. Eine abgebildete Karte gibt Aufschluss darüber, um welches Gebiet es genau geht. Die erhobenen Daten werden selbstverständlich anonym behandelt.
Alle wichtigen Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Projekt des „InnovationCity roll out“ und Informationen zum jeweiligen Quartier befinden sich unter www.icrollout.de. Das Vorhaben „InnovationCity roll out“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Ansprechpartner Presse
Sebastian Bittrich
Abteilungsleiter Marketing & Kommunikation
Innovation City Management GmbH
Tel.: +49 (0)2041 / 70-5047
E-Mail: sebastian.bittrich@icm.de